Der Hydrograph und Zoologe William Dampier machte in der Südsee umfangreiche Aufzeichnungen über das Tierreich und entwickelte sogar Grundzüge einer Evolutionstheorie. Charles Darwin war beeindruckt und inspiriert von seinem umfangreichen Quellenmaterial. Alexander von Humboldt sah sein Kartenwerk und fand, dass der Arbeit dieses „bemerkenswerten Bucaneers“ wenig hinzuzufügen sei. Ein Bucaneer? In seiner eng bemessenen Freizeit überfiel Dampier die Städte an der Pazifikküste Südamerikas. Bukaniere waren im 16. Jh. Piraten, die ihr Unwesen in den karibischen Gewässern trieben. Das Wort ist vom französischen Begriff boucanier abgeleitet und heißt soviel wie „Fleischräucherer“, was wiederum vom indianischen Wort mukem herrührt. Damit wurde von den karibischen Arawaken eine Art Grill bezeichnet, auf dem sie unter Verwendung von Grünholz auf schwacher Flamme Fleisch räucherten. Die Bukaniere übernahmen diese Methode, Fleisch haltbar zu machen. Die ersten Bukaniere gab es vermutlich auf der spanischen Insel Hispaniola ab Mitte des 16. Jahrhunderts, wahrscheinlich gescheiterte Freibeuter und Abtrünnige spanische Matrosen, die sich nach und nach auf den dünn besiedelten Karibikinseln einfanden. Als Spaniens König Pilipp III 1606 den Tabakanbau auf den karibischen Besitzungen verbot, um die Preise in Europa in die Höhe zu treiben, bestand die unvorhergesehene Reaktion in einem wahren Ansturm auf die Inseln. Dort führte man jetzt den Massenanbau von Tabak ein und verkaufte das Luxusgut mit gutem Gewinn am spanischen Zoll vorbei.