Rangiroa, Bora Bora, Moorea, das sind die nächsten wohlklingenden Ziele auf unserer Route. Namen, in denen paradiesische Verheißung schon mitklingt. Orte wie nicht von dieser Welt. Und was ist mit Taka-Tuka-Land? Nun, das ist eindeutig auch nicht von dieser Welt, denn es entstammt einer Pippi-Langstrumpf-Geschichte. Oder? Astrid Lindgren hat sich immer darüber ausgeschwiegen, ob es eine reale Vorlage für den geheimnisumwobenen Vater Efraim Langstrumpf gab, diesen sagenhaft reichen, gemütlich dicken, superstarken Südseekönig. Tatsächlich gab es einen gewissen Carl Emil Pettersson, der in den 30er Jahren durch die Gazetten geisterte, und seine Geschichte ist fast so unglaublich, wie die der Pippilotta Viktualia Rollgardina Efraimstochter Langstrumpf. Pettersson arbeitete als Kokos-Exporteur auf dem Bismarck-Archipel, damals deutsches Protektorat. 1904 strandete er schiffbrüchig auf der Insel Tabar, Papua-Neuguinea (damals „Neumecklenburg“ – auch unglaublich). Dort begann er ein neues Leben, so sagenhaft wie das von Efraim. Nachdem er die Häuptlingstochter Sindu geheiratet hatte, bekam das Paar acht Kinder und Pettersson nach dem Tod des Brautvaters auch die Königswürde. Er galt als gütiger Herrscher. Nach dem reichen Kindersegen kam auch noch ein Goldfund auf der Insel dazu, die Legende vom Südseekönig mit dem Schatz ist fast komplett. Als beim Besuch eines englischen Flottenverbands ein Matrose seiner Frau zu nahe kam, soll der König ihn einhändig in die Luft gehoben und ins Gebüsch geworfen haben – die letzte Komponente. Astrid Lindgren mochte schon nicht mehr sprechen als man sie auf dem Sterbebett nach Carl Pettersson fragte – da lächelte sie. Und nickte.